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Geschichte der Kapverden - Segelschiff

Geschichte der Kapverden

Historie der Inseln bis zur Gegenwart


Besiedlung und Kolonialzeit - historische seekarte

Besiedlung und Kolonialzeit

Entdeckt wurden die Inseln 1456 von europäischen Seefahrern, die portugiesische Krone nahm die Inseln sehr bald in Besitz und besiedelte 1461 Santiago, wo sie zunächst Cidade da Ribeira Grande (später Cidade Velha) gründeten. Die Kapverden wurden somit zur ersten europäischen Überseekolonie. Ribeira Grande entwickelte sich schnell zur florierenden Hafenstadt, Sklaven aus Westafrika für die Zuckerrohr- und Baumwollplantagen wurden zum wichtigsten „Handelsgut“. Nach der Entdeckung Amerikas wurde Cidade da Ribeira Grande zur Drehscheibe für den transatlantischen Sklavenhandel, Portugal wurde damit schnell zu einem der reichsten Länder der damaligen Welt.

Der Reichtum verringerte sich jedoch dramatisch, als Spanien 1580 Ansprüche an den portugiesischen Thron geltend machte und für 60 Jahre die Macht in Portugal übernahm. Zunehmende Überfälle von Piraten und Freibeutern sowie verheerende Hungersnöte verschlimmerten die Situation zusätzlich. Erst Ende des 18. Jahrhunderts, als der Warenhandel auf den Kapverden (Textilien, Kaffee, Salz) ausgebaut wurde, kam es zu einer weiteren Periode des Aufstiegs. Während der napoleonischen Kriege Anfang des 19. Jahrhunderts jedoch wurde die Kolonie wieder vernachlässigt, die Bedeutung Brasiliens für Portugal wurde zunehmend wichtiger. Durch die Neuordnung europäischer Machtverhältnisse gewann England zunehmend an Bedeutung, Portugal geriet in eine gewisse Abhängigkeit von England. Erst 1878 wurde der Sklavenhandel endgültig beendet.

Weg zur Unabhängigkeit - Amilcar Capral

Weg zur Unabhängigkeit

Der Hafen von Mindelo auf São Vicente entwickelte sich zu Beginn des 19. Jahrhundert zu einem der führenden Häfen zwischen den Kontinenten, verlor jedoch nach Eröffnung des Suezkanals 1869 schlagartig an Bedeutung, da die Umschiffung des Kontinentes überflüssig wurde.

Trockenheit, Dürreperioden, Seuchen, Vulkanausbrüche und schwierige wirtschaftliche Bedingungen führten über die Jahrhunderte immer wieder zu Auswanderungswellen, heutzutage leben doppelt so viele Kapverdier im Ausland (v.a. USA, Europa, Brasilien) als auf den Inseln.

Wegen ökonomischen und sozialen Missständen kam es in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zu Aufständen der Bevölkerung gegen das Kolonialregime. Die 1956 gegründete PAIGCV, die Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Guinea-Bissaus und der Kapverden, trat für eine Befreiung vom portugiesischen Kolonialismus ein. Kapverdische Intellektuelle und Freiheitskämpfer wie Amilcar Cabral kämpften für ihre antifaschistischen und antikolonialen Ziele.

Situation nach der Demokratisierung - heutige Flagge

Situation nach der Demokratisierung

Nach dem Zusammenbruch der Diktatur in Portugal 1974 (Nelkenrevolution), der die Unabhängigkeit für Guinea-Bissau brachte, trat die PAIGCV (heutige PAICV) auch auf den Kapverden mehr in die Öffentlichkeit. Auf den immer stärker werdenden Druck hin wurden schließlich auch die Kapverdischen Inseln am 5.Juli 1975 ein unabhängiges Land. Von 1975 bis 1990 regierte die Einheitspartei PAICV, die Unruhen in der Bevölkerung unterdrückte und teilweise sogar politische Haft und Folter anwandte. Trotzdem konnten Hilfeleistungen aus den wohlhabenden Staaten der „westlichen Welt“ bezogen werden - aufgrund einer neutralen Außenpolitik. 1990 musste die Partei aber wegen Drucks seitens der USA und anderer Geberländer der Demokratisierung des Landes zustimmen.

Die MPD (Movimento para Democracia) wurde gegründet, welche bei den ersten Wahlen im Januar 1991 an die Macht kam und zehn Jahre lang regierte. Die inzwischen neu organisierte PAICV und die MPD gewannenn die Wahlen immer wieder im Wechsel. Auch wenn es weitere Parteien gibt, kann man Kap Verde als Zwei-Parteien-System bezeichnen. Sozialpolitisch zeichnet sich das Land heute durch seine Stabilität, Sicherheit und seinen sozialen Frieden aus. Seit 1975 haben Regierung und Bevölkerung eine beachtliche Entwicklung in fast allen Bereichen des täglichen Lebens (Gesundheit, Bildung, etc.) erzielt. Die Kapverden zählen heute zu den stabilsten und wohlhabendsten Ländern Afrikas.


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